Der Kuss der Goldenen Göttin

"Der Kuss der Goldenen Göttin"

wird noch überarbeitet, aber ganz sicher irgendwann erscheinen.

 

Zur Zeit überarbeite ich den Roman, schreibe aber auch am 2. Teil der Rumpelhexe..

 

Molly freut sich schon darauf, Euch mit auf ihre Abenteuer im Nebelwald und im Tempel der Goldenen Göttin zu nehmen.


Und so beginnt es:

1.    Küche, Kuss und Kinder   

„Mist, nicht schon wieder!“ Schatten huschten im Augenwinkel vorüber, Bewegungen, wo keine waren und Lichtblitze, die es nicht gab. Und dieser Duft, immer dieser undefinierbare Geruch.  Molly ließ das volle Tablett fallen und kauerte sich in eine Ecke des dunklen Ganges. Ein Rauschen im Kopf, dann ein Summen. Das Mädchen wusste nicht mehr, wo oben und unten war, verloren und orientierungslos hoffte es, dass es diesmal schnell vorübergehen würde. Angespannt schloss sie die Augen. Zählte ihre hastigen Atemzüge, bis sie sich langsam beruhigten.  Eine gefühlte Ewigkeit später ließ der Ansturm nach, das Gewitter im Kopf hatte sich verzogen, ein leises Brummen und  Benommenheit zurücklassend. Als Molly die Augen öffnete, war sie erleichtert über die Dunkelheit. Licht hätte Kopfschmerzen verursacht. Wie lange war sie wohl diesmal weg?  Intensiver Bratenduft von der Schweinerei am Boden vor ihr rief Übelkeit hervor, doch eigentlich ging es ihr gut.

Energische Schritte erklangen im Gang, Fackelschein näherte sich rasch. Molly duckte sich und versuchte, mit der dunklen Ecke zu verschmelzen.

Hermann, der Hofmeister,  trat in die Essensreste am Boden und hielt erbost an. Er senkte die Fackel in seiner Hand bis kurz vor Mollys Gesicht. Sie wandte den Kopf ab und kniff die Augen zu, die Hitze schmerzte.

„Du!“ Grob griff er in die rote Lockenmähne des Mädchens und zerrte es hoch, seine Stimme klang schrill vor Wut: „Schon wieder du! Wie kannst du es wagen!“

Die kalte Steinwand rieb brennend über Mollys Wange, so hart presste er ihr Gesicht dagegen. Noch benommen brach sie in Tränen aus. „Ich wollte das nicht“, stammelte die  Magd.

„Jetzt weinst du, hm? Keiner da, der dir helfen kann.“

 

 Die Stimme des Hofmeisters machte ihr Angst. Er kam so nahe, dass sein Atem heiß ihr Ohr streifte. „Wir sind allein, du kleine Hexe.“ Die  Panik in ihren Augen schien ihn zu befriedigen. Sein Griff lockerte sich und Hermann stieß sie zu Boden, in den Brei aus Essensresten. Doch die Demütigung reichte ihm noch nicht. Der dürre Mann setzte seinen Fuß auf Mollys Rücken, hielt sie so unten. „Du hast meinen Stiefel ruiniert!“ Langsam und genüsslich streifte er den Schmutz an ihr ab, trat dann in ihren Hintern und kicherte. „So ist gut. Schade, dass ich nicht mehr Zeit für dich habe.“

*Nicht lektorierte und formatierte Rohfassung*